Saas-Fee im Winter

18 Viertausender umgeben das Saastal! Eine überwältigende Berg- und Gletscherwelt lässt den Zuschauer einfach staunen. Bestens präparierte Skipisten von 3‘600 m ü M bis ins Dorf. Eben als schneesicherstes Skigebiet der Alpen ausgezeichnet. Eine Vielzahl von Bergbahnen befördern den Wintersportler bequem auf den Berg. Saas-Fee lockt aber auch mit alternativen Wintersportangeboten: Schlitteln, Eisklettern, Schneeschuhtrails, Winterwandern, Eisstockschiessen, Langlaufen und vieles mehr.

Saas-Fee im Sommer

Das mediterrane Klima, 300 Sonnentage, die feinstaubfreie Luft. Das Saastal ist einzigartig. Die vier authentischen Bergdörfer Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell und Saas-Balen versprühen einen besonderen Charme. Restaurants von Gourmet bis „Schnell“ stillen die unterschiedlichen Bedürfnisse. Für Ausdauernde pulsiert auch ein vielfältiges Nachtleben

Übrigens, auf den Gletschern von Saas-Fee kann man sogar im Sommer Skifahren. Die meisten Skiteams der Welt trainieren deshalb bei uns. Doch kann man Saas-Fee im Sommer auch anders geniessen. Viertausender, Klettersteige, Wanderwege und Bikerouten locken. Und Geniesser finden hier sowieso das volle Programm: Sonne, Gratis Bergbahnen, einzigartige Berg- und Gletscherwelt, Wellness und kulinarischen Genuss.

Geschichte vom Saastal

Wie das Saastal bewohnbar wurde

Saas war einst ein Gletschertal, dessen Gletschermassen durch das Waadtland bis hin zum Jura reichten. In der Evolution wurde das nasskalte, bewölkte Klima durch die Sonne abgelöst. Die Wärme der Sonne liess die Gletscher schmelzen. Die Pflanzenwelt eroberte rasch die freiwerdenden Hänge und Ebenen, bezähmte die kalten Winde und entlockte der Erde fruchtbaren Tau und Regen. So wichen die Gletscher, periodisch noch wachsend, in die höchsten Schneeregionen. Das Saastal war nach dieser Zeit mit dichtem Wald überwachsen.

Die ersten Bewohner des Wallis

Die ersten Bewohner des Walliserbodens waren ausgewanderte Kelten. Sie wurden kurz vor Chr. Geburt von den Römern unterjocht. Der römische Kaiser vereinigte das Wallis mit Italien und liess Handel treiben über die Alpen. Ob der Monte Moro Pass wohl schon damals als Handelsweg genutzt wurde? Ein Münzenfund auf dem Kulminationspunkt des Antronapasses im Jahre 1963 durch den Bergführer Albert Imseng aus Saas-Fee scheint es zu beweisen. Burgunder und Franken lösten die Römer in deren Herrschaft ab.

Haben die Sarazener den Saasern mehr als nur die Nasenform hinterlassen?

939 brachen die Sarazenen, auch Mauren oder Mohren genannt, ins Wallis ein. Der König von Arles duldete das wilde Kriegsvolk unter der Bedingung, dass sie die Bergpässe gegen seine Feinde verteidigten. Ihr Hauptlager war in Almagel (heutiges Almagell). Neben der typischen Nasenform, die sie den Saasern hinterlassen haben sollen, nimmt man an, dass auch einige Orts-, Pass- und Bergnamen von ihnen stammen. So heisst Monte-Moro zu deutsch Mohrenberg und auch die arabisch lautenden Benennungen wie Almagell, Allalin und Mischabel können von den Sarazenern stammen. Da diese Namen noch heute verwendet werden, wird angenommen, dass die Urbewohner des Saastales, die wohl aus Hirten und Landanbauern bestanden, in engem Kontakt mit den Sarazenern standen.

Vom Landanbau und Handel zum Tourismus im Saastal

Gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen Menschen ins Saastal, die sich von dieser Landschaft angezogen fühlten: Autoren von Reisewerken, Kartographen, Mineralogen, Botaniker und Landschaftsmaler. Mit ihren Schriften und Zeichnungen machten sie das Tal weitherum bekannt, so dass bald die ersten Touristen auftauchten, die von der magischen Gegenwart der Bergwelt fasziniert waren. In Saas-Grund fanden sie Unterkunft im „Gasthaus zur Sonne“ (1833), später in der „Pension Monte Rosa“ (1850) und im Hotel „Monte Moro“ (1856), die auf Anraten von Pfarrer Johann Josef Imseng, dem grossen Pionier des Tourismus im Saastal, erbaut.

In Saas-Fee noch kein Echo auf die touristischen Entwicklungen?

Trotz zahlreichen Erstbesteigungen in den Alpen, und obwohl bis 1880 im Saastal mit Ausnahme des Stecknadelhorns alle Viertausender bestiegen waren, ja selbst durch den Kilchherrn in seiner Soutane, gab es im Dorf Saas-Fee noch kein Echo auf die touristische Entwicklung im Tal. Wo waren die Gründe für diese Zurückhaltung zu suchen? Das Dorf lag abseits der Talachse. Die Bewohner lebten mit knappen Mitteln zur Hauptsache von der Land- und Alpwirtschaft. Die Zeit hatte ein anderes Mass. Die Menschen lebten mit der Natur und ihren Geheimnissen, die sie nur schwer zu deuten vermochten, stets in Angst und Bangen vor den Bergen, vor den Lawinen und den Wildbächen. So staunten sie, als die Touristen von der Schönheit der Natur sprachen, die Landschaftsmaler die „schrecklichen“ Berge und die drohenden Gletscher in Farbe festhielten. Es ging nunmehr darum, die fremden Menschen anzunehmen, die andere Kleider trugen, die eine Sprache redeten, die sie nicht verstanden, vor allem galt es, die romantische Ideologie der Touristen zu verstehen, die Hemmnisse vor der Natur abzulegen und selber die Schönheiten der Berge und der Gletscher zu entdecken. Dazu brauchte das Dorf seine Zeit.

Das Gletscherdorf wird Kurort

Saas-Fee kam spät, aber kam. Das äussere Bild des Bergbauerndorfes änderte sich plötzlich. In den Jahren 1880/81 wurde von der Gemeinde Saas-Fee das erste Hotel gebaut und es erhielt den Namen Dom, entsprechend dem Berg, der mit 4545 m.ü.M. der höchste Gipfel ist, der ganz frei auf Schweizerboden steht. Der Entscheid des Dorfes hatte historische Bedeutung, da mit diesem Gasthaus das touristische Zeitalter im Gletscherdorf eingeläutet wurde. Dann folgten innert zwölf Jahren drei weitere Gasthäuser: 1883 das Hotel Bellevue, am Standort des heutigen Walliserhof; 1893 das Grand Hotel; im gleichen Jahr das Hotel Beau-Site. Mit den vier Hotels hatte das Dorf prägende Akzente erhalten: eine neue Welt entstand in der kleinen Welt. Die ersten Gäste in den Hotels, während der Belle Epoque, stammten aus der gehobenen Klasse: Adel, gutsituierte Romantiker und originelle Engländer.